“Ich bin so unfotogen” - Tipps gegen Unsicherheit vor deinem Fotoshooting

“Ich bin so unfotogen” ist wahrscheinlich der Satz, den ich vor meinen Personal Branding Fotoshootings am meisten höre. Und in jedem Fall steht eine unheimlich schöne Frau* vor mir - innen und außen.

Etwas verrückt oder?

Es ist so gesellschaftlich verankert, dass wir Frauen* primär an unserer Optik gemessen werden - und einen entsprechenden Wert zugewiesen bekommen. Dabei sind wir so viel mehr als das.

Für mich bedeutet jedes Fotoshooting eine Chance, dir zu zeigen, dass du absolut richtig so bist wie du bist. Es kann ein unheimlich heilender Prozess sein, sich durch die Linse des Gegenübers zu sehen und einen liebevolleren Blick zu sich selbst zu finden.

Unangenehme Erfahrungen vor der Kamera

Jede Frau* die ich kenne - inklusive mir selbst - musste bereits unangenehme Erfahrungen vor der Kamera machen.

So hatte mein Freund zu Uni-Zeiten die absolute Gabe, dass ich bei jedem Foto, dass er von mir machte, entweder ein Doppelkinn hatte, unvorteilhaft saß oder gerade kaute. Das ist mir nach einer Zeit wirklich auf den Magen geschlagen und ich habe mich ernsthaft gefragt, ob ich immer so aussehe.

Nach meiner Erfahrung entstehen die schlimmsten Fotos, wenn:

  • nur wenige Male (meist 1x) ausgelöst wird und wir mit eben diesem Foto leben müssen

  • wir von der Person hinter der Kamera kein Feedback bekommen, dass z.B. unser Tshirt schräg hängt oder ähnliches

  • wir in eine gezwungene Situation gedrängt werden

  • wenn keinerlei Kommunikation stattfindet und du nur Stille und das Klicken der Kamera hörst

  • wir uns nicht wohlfühlen



Fotos, die andere Menschen von uns machen können echte Unsicherheiten auslösen oder negative Gedanken, die wir über uns selbst hegen, verstärken. Und brauchen daher meist eine gehörige Portion Mut, um diese Erfahrungen hinter uns zu lassen.

Dabei kann ich dir heute, als Fotografin mit vielen Jahren Erfahrung mit Menschen vor meiner Kamera, sagen: die furchtbaren Fotos sind nicht deine Schuld. Und sagen nichts darüber aus, wie schön du eigentlich bist.



Mythos Fotogenität

“Fotogen sein” ist nach dem Mythos eine Eigenschaft, die es Menschen unheimlich leicht macht, auf Fotos besonders schön auszusehen. Eine Eigenschaft, mit welcher man geboren wird, die aber nicht erlernt werden kann.

Klingt nach einem Märchen? Meiner Meinung nach absolut.

Fotogene Menschen bringen weniger ein angeborenes Talent mit, als

  • Offenheit und entspannten Umgang mit der Kamera

  • eine liebevolle Sichtweise zu sich selbst

  • wenig Angst vor dem eigenen Bild

Ganz ehrlich: die furchtbarsten Fotos habe ich bisher von Menschen gemacht, die sich selbst absolut nicht leiden konnten und eine grundlegend abweisende Haltung zum Fotoshooting hatten. Denn egal wie ich diese Menschen fotografiere und wieviele schöne Eigenschaften ich entdecke, sie werden die Fotos selbst immer furchtbar finden. Es ist immer ein gemeinsamer Prozess, und wenn eine Seite nicht teilhaben möchte, dann funktioniert der Prozess leider kaum.

Fotogene Menschen hingegen wissen tief im Innern, dass es ok ist, nicht direkt perfekt zu sein. Und das ist eine Eigenschaft, die insbesondere wir Frauen* erstmal greifen müssen.

Es ist absolut normal, dass wir nicht gewöhnt sind, fotografiert zu werden.

Es ist absolut normal, nervös und aufgeregt zu sein.

Es ist absolut normal, langsam warm werden zu müssen.

Und das gilt zu 100% auch für dich.

Selbst erfahrene Models brauchen Zeit um vor der Kamera mit einem neuen Team warm zu werden. Niemand performt direkt perfekt for der Kamera. Kommunikation ist für jedes Fotoshooting essentiell.

Wenn du ein wenig Angst ablegen kannst und bereit dafür bist, schöne Eigenschaften an dir zu entdecken, dann ist das alles, was du für dein Fotoshooting mitbringen musst.



Voraussetzungen für tolle Personal Branding Fotos

Vielmehr ist es die Aufgabe deiner Fotografin, dich durch den gemeinsamen Prozess zu führen, damit Bilder entstehen können, mit welchen du selbstbewusst an die Öffentlichkeit gehen kannst.

Zu meinen Aufgaben als Personal Branding Fotografin gehören folgende Aspekte:

  • ich gebe dir Ideen rund um das Thema Posing und Körperhaltung

  • wir finden gemeinsam heraus, womit du dich wohlfühlst

  • dich berate dich zu neuen Optionen, dränge dich aber nicht in unangenehme Situation

  • ich kommuniziere während des kompletten Shootings mit dir, zeige die entstandene Ergebnisse und wir arbeiten gemeinsam daran, dass die Fotos so werden wie du sie dir vorstellst

Du bist zu keinem Moment des Fotoshootings alleine, es ist ein gemeinsamer Prozess und kreativer Austausch.

Wichtig ist es, dass du offen für Neues bist und mir einen gewissen Vertrauensvorschuss gibst, dass wir gemeinsam die Fotos gestalten können, die du dir wünschst. Dabei ist es besonders wichtig, dass dir meine bisherigen Arbeiten auf meinem Portfolio gefallen und wir uns sympathisch sind - so haben wir eine Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Dein Personal Branding Fotoshooting

Ich hoffe ich konnte die Erwartungshaltung an dich selbst für dein Personal Branding Fotoshooting ein wenig beruhigen. Niemand ist perfekt und das ist vollkommen ok.

Natürlich freue ich mich bei Fragen, Ideen & Co von dir zu hören.

Danke dir fürs Lesen & bis bald

Anna

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