Portraitfoto Tipps, die rein gar nichts mit Technik zu tun haben

Portraitfotos stellen den Menschen in den Mittelpunkt - das sollte doch auch der Fotograf tun, oder? Viele Fotografie-Ratgeber oder Tutorials konzentrieren sich auf die technischen Aspekte der Portraitfotografie: welche Kamera geeignet sei, welche Blende eine gute Idee wäre oder Anleitungen zur Bildbearbeitung. Dabei hat Portraitfotografie - zumindest nach meinem Arbeitsphilosophie - am allerwenigsten mit Technik zu tun.

Klar, man sollte in der Lage sein die eigene Kamera sicher zu bedienen um eine gewisse Kontrolle über die eigene künstlerische Vision ausüben zu können - doch die Person vor der Linse ist damit noch lange nicht entspannt, locker oder irgendwie bereit der gegenüberstehenden Fotograf*in die Möglichkeit für interessante Portraitfotos zu geben.

Hier kommen also einige Tipps & Tricks für Portraitsfotos:

Wohlfühlen ist das A und O.

Sei es ein Model oder eine Privatperson - wir sind alle Menschen mit unseren eigenen Unsicherheiten, Tagesstimmung und Empfindlichkeiten. Diese werden vor der Kamera schnell besonders deutlich. Mein Tipp: gestalte den Start in das Portraitshooting wie ein entspanntes Kennenlernen, den genau das ist es. Erst einmal zu einer Tasse Tee hinsetzen, ein wenig über den Tag erzählen, vielleicht erste Gemeinsamkeiten erkunden. Diese investierte Zeit zahlt sich im Laufe des Shootings ganz sicher aus - man hat nicht mehr das Gefühl einen Fremden zu fotografieren, Distanz baut sich ab und die Grundlage für eine gegenseitige Vertrauensbasis ist gelegt.

Gemeinsam an die Fotos rantasten. Es gibt nicht die eine richtige Pose, Lichtsetzung oder Idee für jede Person. Alles ist individuell und subjektiv im Geschmack. Probiere bei deinen Portraitshootings aus, was am besten funktioniert. Mit welchem Posen fühlt sich die portraitierte Person am wohlsten? Viel Bewegung oder eher ruhiger auf einem Stuhl oder Hocker? Ganzkörper oder Close-Up Portrait? Sprecht über die entstandenen Fotos und zeige Best-Of Auszüge aus den entstandenen Fotos - so gewinnt die Person vor der Kamera ganz schnell - und total berechtigt - an Selbstbewusstsein. Außerdem hilft es, dass man kurz checken kann ob die Klamotte oder Frise richtig sitzt. Win-win also, nicht wahr?

Vorbereitung ist alles. Ich starte die Vorbereitung jedes Fotoshootings mit der Erstellung eines Moodboards. Entweder ich erstelle das Moodboard für ein Projekt, oder meine Kund*in sendet mir ein Moodboard mit Ideen zu. Moodboards können alles mögliche an Ideen und Inspiration für ein Fotoshooting umfassen: von Posing Ideen, Outfits oder dem allgemeinen Look-And-Feel eines Fotoshootings. Jedes Moodboard ist individuell und entwickelt sich oft während eines Shootings weiter. Insbesondere was Posing betrifft ist es großartig sich im Laufe des Shootings mit einem kurzen Blick weitere Ideen einholen zu können.

Lieber mehr als weniger Outfitwechsel. Ein Fotoshooting ist immer auch ein Experiment, was an der jeweiligen Person & Model gut funktioniert. Manche Looks sehen im Alltag fantastisch aus, vor der Kamera und/oder im jeweiligen Set jedoch over- oder underdressed. Daher meine Empfehlung: immer ein paar mehr Outfits mitnehmen und organisieren. Nichts ist nerviger, als ein optisch tolles Outfit, welches vor der Kamera aber mit Falten nervt, dauernd gezupft werden muss oder schlichtweg unbequem ist.

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