Portraitfotografie vs Personal Branding Fotos - wo ist der Unterschied?
Audrey Kaiser im Fotoshooting im Studio
Schön, dass du da bist!
Als Portrait- und Personal Branding Fotografin wird mir immer wieder die Fragen gestellt, wo eigentlich der Unterschied zwischen Portraitfotos und Personal Branding Fotos liegt. Als Fotografin nenne ich stets beide Bereiche in meiner Berufsbeschreibung, da sie unterschiedliche Facetten der Fotografie abbilden.
Im folgenden Blogpost wollen wir uns den Unterschied zwischen einem Portraitshooting und einem Personal Branding Fotoshooting genauer anschauen. Gibt es zwischen den beiden einen Unterschied? Und wirkt sich dieser auf dein Fotoshooting aus? Lass uns gleich loslegen und uns die beiden Arten genauer anschauen.
Inhaltsverzeichnis
Portraitfotografie
Personal Branding Fotografie
Unterschiede
Mein Ansatz
Das Portraitshooting
Nach der klassischen Definition beschreibt ein Portrait die “künstlerische Darstellung einer Person”. Diese Beschreibung trifft natürlich nicht nur auf die Fotografie zu, sondern ebenso auf die bildende Kunst. In der Regel steht bei einem Portrait der Ausdruck der Person im Vordergrund, es handelt sich meist um eine engere Komposition rund um das Gesicht.
Portraitfotos schaffen eine besonders enge Beziehung zwischen Betrachter und portraitierter Person, sie lassen uns mehr über den Menschen erfahren und zeigen eine ausdrucksstarke Momentaufnahme. In der Fotografie, ebenso wie im Film, spricht man von drei signifikanten Portrait-Typen:
close up portrait
medium portrait
full body portrait
Diese Begriffe beschreiben, wie viel wir von der Person auf dem jeweiligen Portrait sehen. Von Close-Up Portrait (enger Fokus auf das Gesicht), Medium Portrait (Hüfte aufwärts) oder Full Body Portrait (Ganzkörper), dienen diese unterschiedlichen Formen des Portraitfotos unterschiedlichen Zwecken.
In den meisten Fällen wenn wir über ein Portraitfoto sprechen, geht es jedoch um das Close Up Portrait oder dem klassischen Portrait. Und auf diese Definition möchte ich auch in diesem Blogpost zurückkommen. Wir können auch eine sehr offene Definition der Portraitfotografie anwenden und alle Formen des Portraits einbeziehen, an dieser Stelle möchte ich zur klareren Unterscheidung jedoch mit dem klassischen Begriff des Portraitfotos arbeiten.
Das Close-Up Portrait
Das Medium Portrait
Als Portraitotografin liebe ich es Portraitfotos zu gestalten, die eine besondere Nähe und Intensität zum Betrachter aufbauen. Dabei kann es ein herzhaftes Lachen sein oder ein nachdenklicher Moment. Nach meiner Definition ist ein Portraitfoto gelungen, wenn es durch eine sekundenschnelle Fotografie eine Facette der Person festhält.
Dabei gibt es in der Fotografie und Kunst viel Debatte darüber, ob sich die Persönlichkeit eines Menschen fotografisch festhalten lässt. Meiner Meinung nach kann es gelingen, einen Eindruck der Person zu fotografieren, der nachhaltig im Gedächtnis bleibt. So sehr ich als Fotografin versuche, den Menschen vor meiner Kamera nahe zu kommen, ist dies immer von der Beziehung zwischen Fotograf und Mensch vor der Kamera abhängig. Ohne gegenseitiges Vertrauen können keine ehrlichen Portraitfotos entstehen.
Portraitfotos können außerdem ganz ohne bestimmten Anlass oder Zweck entstehen. Früher entstanden Portraits oft als Dokumentation des eigenen Lebens und auch heute ist das (Selbst-) Portrait ein ausdrucksstarkes Mittel der Selbstwahrnehmung.
Fassen wir ein paar Kernelemente der Portraitfotografie zusammen:
Fokus auf Gesicht und Ausdruck
kann Facette der Persönlichkeit kommunizieren
meist näherer Bildausschnitt/Framing
Personal Branding Fotografie
Personal Branding Fotografie dient der visuellen Vermarktung der eigenen Person. Das betrifft vor allem Selbstständige, Freelancerinnen, Gründerinnen und Unternehmerinnen, die mit ihrer Marke, Dienstleistung oder Produkt in die Öffentlichkeit treten. In einer Welt, in der es für fast jeden Bereich ausreichend Auswahl gibt, erzählt die eigene Personenmarke die persönliche Geschichte und spricht die eigene Zielgruppe persönlicher und emotionaler an.
Für mich geht Personal Branding Fotografie an vielen Stellen weiter als die klassischen Portraitfotografie. Zur konsistenten Vermarktung der eigenen Person ist ein Pool an Bildern sinnvoll, der dich in unterschiedlichen Szenarien und Moment zeigt.
Wo die Portraitfotografie sich auf ein zentrales Foto konzentriert, wollen Personal Branding Fotos vielmehr eine Geschichte erzählen. So werden Portraitfotos zu Personal Branding Fotos, wenn sie unterschiedliche Sichtweisen auf die Person und ihre Marke zeigen. Außerdem versuchen wir hier nicht nur der Person näher zu kommen, sondern auch ihrer Marke und Positionierung.
Personal Branding Fotografie möchte Fragen der Zielgruppe beantworten:
Wie fühlt sich die Zusammenarbeit mit der Person an?
Wie ist die Herangehensweise der Person?
Was zeichnet die Person aus?
Was ist ihr Alleinstellungsmerkmal?
Personal Branding Fotografie geht also einen Schritt weiter und instrumentalisiert Bilder zu einem Marketing orientierten Zweck. Es geht nicht nur im Persönlichkeit, sondern eben auch um die gleichzeitige Vermarktung - ganz wie der Name schon verrät.
Personal Branding Fotoshootings sind daher oft planungsintensiver, benötigen eine konsistente Bildsprache, welche zur Marke passt und stehen daher immer in Verbindung mit Design, Branding und genutzten Medien wie Social Media oder Website. Ein klassisches Portrait kann auch ganz losgelöst von einem bestimmten Zweck entstehen und ist mit einer persönlichen Herangehensweise verbunden.
Wo ist also der Unterschied?
Portrait- und Personal Branding Fotografie sind verwandte Genre der Fotografie. Die Personal Branding Fotografie inkorporiert viele Elemente der Portraitfotografie und nutzt Bilder zur visuellen Kommunikation von Nähe und Persönlichkeit zur Vermarktung einer Person.
Personal Branding Fotografie: zielgerichtete und markenorientierte Fotografie, Personenmarke im Fokus
Authentizität spielen auch hier eine zentrale Rolle und sind essentiell für den Erfolg von Personal Branding
bündelt verschiedene Aspekte, erzählt eine Geschichte, verschiedene Perspektiven
Portraitfotografie: klassischer Fokus auf Gesicht und Ausdruck, meist nahe Komposition
Fokus auf Persönlichkeit und nahbare Momente, nicht unbedingt zweckorientiert, kann rein künstlerisch stehen
Mein Ansatz
Ich fühle mich definitiv als Portraitfotografin. Schon in den Anfängen meiner Laufbahn als Fotografin fühlte ich mich mit einer einfühlsamen und emphatischen Art Portraits zu fotografieren am allerwohlsten. Auch Komposition rund um Gesicht und Ausdruck haben mich schon immer fasziniert. In der Personal Branding Fotografie gibt es besonders viele Möglichkeiten sich fotografisch auszuprobieren. Ich liebe die Herausforderung, dass jedes Fotoshooting anders ist und jede Frau* vor meiner Kamera eine ganz individuelle Geschichte mitbringt. Es ein echtes Privileg Frauen* dabei begleiten zu dürfen, wie sie ihre Träume realisieren - sei es als Freelancerin, Gründerin oder Unternehmerin. Daher liebe ich es, meine Fähigkeiten als Portraitfotografin für Personal Branding Fotoshootings umfassend einsetzen zu dürfen - und meine Kundinnen mit Fotos zu unterstützen, die ihre eigene Geschichte eindrucksvoll erzählen.
Danke dir fürs Lesen!
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Anna